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Sekundäre Traumatisierung bei PsychotherapeutInnen

Gibt es sekundäre Traumatisierung?

Vor dem Hintergrund der aktuellen Strukturveränderungen im Gesundheitswesen, die u.a. eine diagnosespezifische Spezialisierung von PsychotherapeutInnen vorsehen, stellt sich zunehmend die Frage, ob die Arbeit mit psychisch kranken Menschen nicht auch eine Belastung auf Seiten der TherapeutInnen hervorrufen kann. Insbesondere trifft diese Befürchtung auf die Arbeit mit psychischen Traumata zu.

Deshalb wurde an der Universität Bielefeld eine internationale Studie durchgeführt, die klären sollte, ob es eine solche "Ansteckung", eine Übertragung der typischen posttraumatischen Symptome auf TherapeutInnen in der Praxis gibt. Das Phänomen der Übertragung der Symptomatik auf indirektem Wege, also zum Beispiel durch psychotherapeutische Gespräche, wird "Sekundäre Traumatisierung" genannt. Unter PsychologInnen ist eine solche vermittelte Traumatisierung schon länger im Gespräch, wissenschaftlich erforscht wird sie jedoch erst seit kurzem. Die erste, bereits abgeschlossene Untersuchung (s. Lit.) lieferte Hinweise auf die Möglichkeit einer Sekundären Traumatisierung. In einer Reihe weiterer Untersuchungen sind nun Risiko- und vor allem Schutzfaktoren genauer evaluiert worden.

Förderung: Stipendium, Zeitraum: März 2006 - Februar 2008, Projektträger: Projektträger: Dipl.-Psych. Nina Rullkötter, Prof. Dr. Driessen, Uni Bielefeld im Auftrag der Winzig Stiftung